Der Rosa Winkel
Nichts repräsentiert die tragische Geschichte der Homosexuellenbewegung besser als dieses Symbol: Der Rosa Winkel.
Im nationalsozialistischen Regime Adolf Hitlers wurden viele Minderheiten verfolgt, verhaftet, ermordet. Eine dieser Minderheiten waren homosexuelle Männer, die bei Verdacht auf ihre sexuellen Vorlieben verhaftet wurden.
In den Konzentrationslagern wurden auf ihren schwarz-weiß gestreiften Anzügen rosa Dreiecke aufgenäht – zur schnellen Erkennung von Homosexuellen. Bis heute ist nicht klar, wie viele Männer im Holocaust den Tod fanden.
Homosexuelle Frauen wurden nicht verfolgt bzw. wurden nicht aufgrund ihrer Sexualität inhaftiert, sondern “aufgrund asozialen Verhaltens”. Mit dem Rosa Winkel gebrandmarkt und inhaftiert wurden rund 10.000 Männer, mehr als die Hälfte überlebte die Lager nicht.
Nach 1945 blieb Homosexualität in den meisten europäischen Ländern strafbar, in der Bundesrepublik Deutschland galt sogar der von den Nationalsozialisten verschärfte § 175 StGB bis 1969. Eine Rehabilitierung schwuler NS-Opfer wurde am 6. Dezember 2000 vom Deutschen Bundestag eingeleitet. 2002 hob der Bundestag die NS-Urteile gegen Homosexuelle auf.

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