LGBT Bücher: Die 10 besten Geschichten mit queeren Helden
Egal, ob die Figuren homosexuell oder transsexuell sind: Inzwischen gibt es viele literarische Werke zum Thema LGBT. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt auch alle lesenswert sind. Wir listen 10 Bücher auf, die wir dir empfehlen können.

“Maurice” wurde vor dem Ersten Weltkrieg geschrieben und erzählt die Liebesgeschichte zweier Männer zu einer Zeit, als Homosexualität noch verboten war.
Während ihres Studiums in Cambridge verlieben sich Maurice und Clive ineinander. Als ihr homosexueller Freund verhaftet wird, trennen sich die Zwei. Clive heiratet eine reiche Frau und Maurice versucht, durch verschiedene Methoden seine Homosexualität zu “heilen”.
Um Kontroversen zu vermeiden, wollte der Autor zu seiner Lebzeit das Buch nicht veröffentlichen – weshalb es erst 1971 gedruckt wurde.
1987 kam “Maurice” als Film mit Hugh Grant auf die Leinwand.

Der Coming-of-Age-Roman “Nur drei Worte” diente als Basis für den Film “Love, Simon“.
Der Teenager Simon ist schwul, aber seine Familie und Freunde wissen es nicht. Simon kommuniziert im Internet mit einem anderen Homosexuellen. Als die Zwei sich näher kommen, findet ein Klassenkollege Simons Geheimnis heraus und erpresst ihn.
Simon soll nun seinem Kollegen dabei helfen, ein Mädchen zu verführen – sonst wird sein Geheimnis öffentlich gemacht.

“Stadtgeschichten” ist eine Serie von neun LGBT-Büchern, die zwischen 1978 und 2014 geschrieben wurden.
Die Bücher verfolgen Figuren, die unterschiedliche sexuelle Orientierungen haben, wobei LGBT-Beziehungen im Fokus stehen. Auch das Thema Transgender wird angesprochen.
Die Bücherreihe wurde als Miniserie verfilmt und ist bei Netflix (Stand August 2019) verfügbar.

Der Roman erzählt die Liebesgeschichte zweier jüdischer Männer.
Elio Perlman lebt in den Vereinigten Staaten und ist der Erzähler des Buches. Er erinnert sich, wie er als 17-Jähriger mit seinen Eltern in Italien lebte und sich damals in einen Gast seines Vaters verliebte.
Auch dieser LGBT-Roman wurde verfilmt: “Call Me by Your Name” erhielt vier Oscar-Nominierungen, darunter für den Besten Film.

Für diesen Roman erhielt Eugenides den Pulitzer-Preis und den „Welt“-Literaturpreis.
In “Middlesex” erzählt die hermaphrodite Hauptfigur Calliope/Cal Stephanides ihre Lebensgeschichte.
Auch die Geschichte ihrer Familie wird geschildert.
Calliope wurde als Mädchen aufgezogen, ist aber wegen einer Genmutation intersexuell.
Durch eine Operation soll sie endgültig zur Frau werden. Als sie aber erfährt, dass sie genetisch eigentlich ein Junge ist, flüchtet sie und nimmt eine männliche Identität an.

Der einzige Roman von Oscar Wilde war Teil eines Unzuchtprozesses gegen den Schriftsteller – auch wenn gleichgeschlechtliche Liebe als Thema gar nicht direkt auftaucht.
Aufmerksame Leser werden die homosexuellen Elemente dennoch erkennen.
Außerdem erscheinen im Originalmanuskript viele Textpassagen, aus denen hervorgeht, dass die Hauptfigur schwul ist – und die vor der Erstveröffentlichung entfernt wurden.
Die Hauptfigur des Romans, der Dandy Dorian Gray, ist alles andere als unschuldig.
Doch sein zügelloses Leben und seine Sünden hinterlassen keine Spuren auf seinem Körper – denn er besitzt ein Gemälde, das an seiner Stelle älter und hässlicher wird.

Der Roman schildert die verbotene Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen.
Ronit ist das schwarze Schaf der Familie.
Als ihr Vater, der Rabbi einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, stirbt, reist sie von New York nach London. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Esti, die inzwischen verheiratet ist. Die zwei Frauen haben eine Affäre.
Auch dieser Roman wurde verfilmt: Im Film “Ungehorsam” spielen Rachel Weisz und Rachel McAdams die Hauptrollen.

Proust erzählt in seinem siebenteiligen Roman die Geschichte seines eigenen Lebens.
Auch wenn Homosexualität nicht das Hauptthema des Romans ist, gibt es hier mehrere Figuren, die gleichgeschlechtliche Beziehungen haben.
Außerdem spricht der Autor Themen an, die Schwule betreffen – insbesondere die verborgene Homosexualität.

André Gides Roman beeindruckt dank seiner außergewöhnlichen Erzähltechnik, sticht aber auch durch die hohe Anzahl der homosexuellen Figuren hervor.
Der Pariser Gymnasiast Bernard beschließt, von zu Hause auszureißen.
Die erste Nacht verbringt er bei seinem Freund Olivier, wo er auch dessen Onkel Edouard trifft. Bernard wird von Edouard als Sekretär eingestellt.
Als sein Onkel und Bernard zusammen in die Berge reisen, ist Olivier eifersüchtig und geht eine Beziehung mit einem hnomosexuellen Grafen ein.

Die Autorin schildert die Geschichte von vier Freunden, von der College-Zeit bis ins mittlere Lebensalter. Dabei steht der schwule Anwalt Jude im Mittelpunkt.
Keine leichte Lektüre: Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Kinderprostitution, selbstverletzendes Verhalten und Selbstmordgedanken sind Teil von Judes Leben – und werden im Roman auch als Themen aufgegriffen.
LGBTQ Glossar
Fürsprecher*in
Eine Person, die selbst nicht Teil einer marginalisierten Gruppe ist, aber diese aktiv unterstützt, wird als Fürsprecher*in oder Ally bezeichnet. Sie arbeitet aktiv daran, Intoleranz zu beenden, klärt andere Menschen über die Belange der marginalisierten Gruppe auf und nutzt ihre
Cross Dressing / Cross Dresser
Cross-Dresser sind Menschen, die – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung – gerne, immer oder nur manchmal, öffentlich oder zuhause die spezifische Kleidung des anderen Geschlechtes tragen. Cross-Dressing wurde als Begriff Anfang der 1970er Jahre in den USA von
AFAB
Die Abkürzung AFAB steht für “assigned female at birth”, DFAB für “designated female at birth” und FAAB “female assigned at birth”. Die drei Begriffe sind verschiedene Varianten von “bei Geburt dem weiblichen Geschlecht zugewiesen”. Inter, trans und nichbinäre Personen, die
Transfrau
Transfrauen leben im selbstidentifizierten weiblichen Geschlecht, bei vormals zugewiesenem männlichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im Spektrum von transsexuell, transgender, trans* etc. können sich Transfrauen auch als Transweiblichkeiten, Mann-zu-Frau-Transsexuelle (Abkürzung “MzF“ – bzw. aus dem Englischen “MtF“ oder
A_sexualität
“A_sexualität” ist eine alternative Schreibweise zu Asexualität. Eine a_sexuelle Person fühlt keine oder wenig sexuelle Anziehung zu anderen Menschen. A_sexuelle Menschen sind nicht auch zwangsläufig auch aromantisch. Der Unterstrich in “A_sexualität” verdeutlicht, dass es sich um ein Spektrum handelt.
Transmann
Transmänner leben im selbstidentifizierten männlichen Geschlecht, bei vormals zugewiesenem weiblichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im Spektrum von transsexuell, transgender, trans* etc. können sich Transmänner auch als Transmännlichkeiten, Frau-zu-Mann-Transsexuelle (Abkürzung “FzM“ – bzw. aus dem Englischen “FtM“ oder