Eine ressourcenorientierte Analyse queerer Lebensrealitäten in heteronormativen Verhältnissen (Reflexive Übergangsforschung – Doing Transitions)
Was bedeutet es, dass Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität in unserer Gesellschaft als „natürliche“ und „normale“, nicht erklärungsbedürftige Grundlagen erscheinen – und somit als soziale Norm wirken – für jene jungen Menschen, die sich in dieser Ordnung nicht verorten können oder wollen?
Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Grounded-Theory-Studie anhand problemzentrierter Interviews mit LSBT*IQs nach. In den qualitativen Analysen kommen auf der Basis von erzählten Geschichten individuelle Handlungsentscheidungen, Bedeutungsebenen, Sinnzusammenhänge sowie subjektive Weltsichten der Akteur*innen in den Blick.
Neben Diskriminierungserfahrungen als Folge einer heteronormativ geprägten und strukturierten Gesellschaft – wie sie bereits in anderen einschlägigen Studien herausgearbeitet werden konnten – stehen vor allem die Potenziale, Strategien, Räume und Ressourcen im Zentrum der Untersuchung, die LSBT*IQs entwickeln und sich zu Nutzen machen.