Transgender

Transgender

Was bedeutet Transgender?

Als Transgender bezeichnet man Personen, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Transgender wird inzwischen auch teilweise als Oberbegriff verstanden, der zum Beispiel auch Menschen einschließt, die sich weder mit dem Geschlecht Mann noch mit dem Geschlecht Frau identifizieren.

Das Wort “trans” kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie “hinüber” oder “jenseitig”, der Begriff “gender” bezieht sich auf das (soziale) Geschlecht. Einige transgeschlechtliche Personen lehnen das Wort wegen der Betonung der sozialen Komponente ab.

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Woher kommt der Begriff Transgender?

Transgender wurde zum ersten mal im Jahr 1965 als Begriff in einem Fachbuch des US-amerikanischen Psychiaters John. F. Oliven verwendet.

In den 80er Jahren bekam der Begriff Gender in Amerika eine politischere Dimension. Im Zuge des Feminismus und der Frauenbewegung hat man sich immer intensiver damit auseinandergesetzt, inwieweit das soziale Geschlecht von unserer Gesellschaft geprägt ist.

Somit bekam auch der Begriff transgender eine politischere Bedeutung. Er beschrieb seither nicht nur Menschen die sich nicht mit ihrem zugewiesenem Geschlecht identifizieren, sondern er beschreibt auch die bewusste Abgrenzung zurr vorherrschenden Gesellschaftsstruktur, die auf dem Zwei-Geschlechter-System basiert. Erst seit Mitte der 90er Jahre wird der Begriff auch in Deutschland als Oberbegriff verwendet.

Hormonbehandlung

Trans* Männer bekommen Testosteron verabreicht; trans* Frauen Östrogen. Da trans* Männer von Geburt an keine Hoden besitzen, in denen männliche Hormone produziert werden können, werden diese extern verabreicht.

Das Gleiche gilt bei trans* Frauen, welche keine Gebärmutter besitzen, die wiederum die erwünschte weibliche Pubertät hervorrufen. Die Hormonbehandlung kann in zwei Schritten erfolgen: zuerst können vor Allem präbubertäre trans* Menschen sogenannte Hormonblocker bekommen, welche die Produktion von weiblichen bzw. männlichen Sexualhormonen unterdrücken.

Diese Blocker können jederzeit abgesetzt werden, danach setzt die biologische Pubertät ganz normal ein. Deshalb wird diese Methode auch oft schon bei jüngeren Kindern eingesetzt, da sie keine direkten Risiken birgt.

Einflussreicher dagegen ist die Behandlung mit dem jeweils gegenteiligen Hormon bzw einer -zusammensetzung, welche für das Einsetzen der erwünschten Pubertät sorgen. Dafür gibt es unterschiedliche Arten wie beispielsweise Hormonspritzen und -gel. Die Dosis kommt auf das Alter und das Gewicht der trans* Person an.

Hierbei finden einige Veränderungen statt.

trans* Frautrans* Mann

weibliche Pubertät:weichere Gesichtszüge

weichere Haut

  • Wachsen der Klitoris zu einer Art Minipenis
  • allgemeines Einsetzen einer männlichen Pubertät, d.h.:
  • Stimmbruch (irreversibel)
  • Behaarungszunahme/Bartwuchs
  • erhöhter Muskelaufbau
  • veränderte Fettverteilung
  • Abnahme der Oberweite

 

Geschlechtsangleichende Maßnahme

So kann der Körper an die Geschlechtsidentität der trans* Person angepasst werden. Jedoch sind nicht alle trans* Personen sind mit ihrem Körper bzw. ihren Geschlechtsmerkmalen unzufrieden. Vielmehr geht es häufig für sie eher um ihre gesellschaftliche Rolle.

Aufgrund der verschiedenen “Richtungen” der Geschlechtsangleichung gibt es verschiedene mögliche Operationen. Einigen trans* Personen reicht die Hormonbehandlung, einige wollen teilweise oder vollständig die Geschlechtsangleichung:

Namensänderung

Viele Namen sind nicht geschlechtsneutral und verweisen damit auf das biologische Geschlecht der trans* Person, sodass sich viele trans* Personen nicht mit ihrem Geburtsnamen identifizieren können. Hierbei gibt es die Möglichkeit der Namensänderung.

Zunächst einmal entsteht während des Prozesses des inneren Coming-outs, davor oder danach oft ein Name, zu dem man eine emotionale Bindung hat, der zur Geschlechtsidentität passt, also die trans* Person besser widerspiegelt und den man dann evtl. annehmen möchte. Wenn man als trans* Person das erste Mal anderen Menschen erzählt, das man nun mit diesem Namen angesprochen werden möchte, ist das oftmals ein schwieriger Prozess, ähnlich eines Coming-outs.

Nicht jeder kann sich daran gewöhnen und die trans* Person wird von der einen oder anderen Person bei ihrem “alten Namen” genannt, der auch als Deadname bezeichnet wird, da er mit Annahme des neuen Namens nicht mehr existiert. Viele trans* Personen mögen es nicht, bei ihrem Deadname genannt zu werden.

Diese Änderung ist aber soweit auch inoffiziell möglich. Um die Namensänderung offiziell zu machen, sodass auch offizielle Dokumente, Karten und Briefe fortan den “neuen Namen” tragen, muss man dazu einen Antrag stellen.

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Farbcodes für die Transgender Flagge

Dies sind die Farbcodes für die Transgender Flagge mit den mit HEX-, RGB-, CMYK- und RAL-Werten. Bitte beachte, dass HEX- und RGB-Codes für digitale Werke und Webseiten (einschließlich HTML und CSS) verwendet werden, während die CMYK-Werte für Drucker gelten.

Hell Blau
Hex
5BCEFA
RGB
91, 206, 250
CMYK
64, 18, 0, 2
RAL
6027
Pink
Hex
F5A9B8
RGB
245, 169, 184
CMYK
0, 31, 25, 4
RAL
3015
Weiß
Hex
FFFFFF
RGB
255, 255, 255
CMYK
0, 0, 0, 0
RAL
N. A.

Transgender Flagge

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Spectrasexualität

Eine spectrasexuelle Person fühlt sich zu Personen körperlich und sexuell hingezogen, die auf einem geschlechtlichen Spektrum liegen, also beispielsweise Frauen und nonbinary Personen.

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Geschlechtszuweisende Maßnahmen

Geschlechtszuweisende Maßnahmen sind Operationen, aber auch beispielsweise Hormontherapien, die das Ziel haben, Menschen einem bestimmten Körper anzugleichen. Sie finden vor allem bei inter Kindern statt, die meist an die medizinische Vorstellung eines weiblichen Körpers angeglichen werden. Der Zusatz “zuweisend” wird

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Mastektomie

auch: Mastek. Eine Mastektomie ist eine Operation, bei der die Brüste abgenommen werden. Diese OP ist vor allem für manche trans Männer und nichtbinäre Menschen wichtig, die wegen ihrer Brust/Brüste Dysphorie empfinden.

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Sexuelle Orientierung

Die sexuelle Orientierung eines Menschen beschreibt, zu Menschen welches Geschlechts bzw. welcher Geschlechter sich ein Mensch emotional, körperlich und/oder sexuell hingezogen fühlt, unabhängig von der sexuellen Praxis und der sexuellen Präferenz.

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Transition

Mit Transition wird der Übergang von einem Geschlecht in ein anderes bezeichnet. Es gibt mehrere Formen der Transition: einmal die medizinische Transition, bei der trans* Menschen Hormontherapien und/oder körperverändernde Eingriffe an sich vornehmen (lassen), um sich ihrem Identitätsgeschlecht körperlich anzunähern.

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Biphobie

Neben Homo- und Transphobie, gibt es auch Biphobie. Als (noch) nicht gängiges Konzept beschreibt Biphobie die Angst (Phobie, altgriechisch: Angst oder Furcht) vor Bisexuellen, basierend auf spezifischen Stereotypen und Vorurteilen gegen diese, was zu Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung führen kann.

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