Das Buch „Lesben raus!: Für mehr lesbische Sichtbarkeit“ wirft einen kritischen Blick auf die Wahrnehmung und Sichtbarkeit von lesbischen Frauen und Transgender in der Gesellschaft. Es stellt die These auf, dass Lesben trotz einer toleranteren Gesellschaft und der Möglichkeit, sich offen zu zeigen, oft als unsichtbar betrachtet werden. Stattdessen dominieren schwule Männer das öffentliche Bild und die Diskussionen rund um homosexuelle Themen. Die Lesben werden oft „mitgemeint“, wenn von Homosexuellen gesprochen wird, und lesbische Expertinnen werden selten in Diskussionen zu LSBTTI*-Themen konsultiert.
Das Buch hinterfragt diese Unsichtbarkeit und die Gründe dafür. Es stellt fest, dass niemand von Natur aus unsichtbar ist, sondern dass Unsichtbarkeit oft von außen auferlegt wird oder von lesbischen Frauen selbst gewählt wird, um Konflikte zu vermeiden. Mehr als 20 Autor*innen tragen zu diesem Buch bei und beleuchten das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
Die Autoren diskutieren Fragen wie: Wo sind die lesbischen Frauen und Transgender in der Öffentlichkeit? Welche Vor- und Nachteile bringt eine erhöhte Sichtbarkeit mit sich? Warum wird die Identität „Lesbe“ seltener angenommen als die Identität „Queer„? Das Buch zielt darauf ab, die Ursachen der Unsichtbarkeit zu verstehen und Möglichkeiten zu erkunden, wie mehr Sichtbarkeit in allen Bereichen der Gesellschaft erreicht werden kann.
Insgesamt liefert „Lesben raus!: Für mehr lesbische Sichtbarkeit“ eine wichtige und dringend benötigte Analyse der aktuellen Situation von lesbischen Frauen und Transgender in der Gesellschaft und bietet Denkanstöße und Lösungsansätze, um ihre Sichtbarkeit und Anerkennung zu erhöhen.